Birgit Borggrebe

Die in Berlin lebende Künstlerin Birgit Borggrebe stammt aus Arnsberg im Sauerland (Nordrhein-Westfalen).

Nach dem Abschluss ihres Diplomstudiums der Architektur als Schülerin von Josef Paul Kleihues an der Universität

Dortmund, folgte eine berufliche Karriere als Architektin (1979-1997).

Sie verfolgte kontinuierlich eine berufliche Parallele in der modernen Kunst. Seit 1997 arbeitet sie als freie Malerin mit

Studios wechselnd in Potsdam und in Berlin.

Sie ist Mitglied einer Reihe von Künstlervereinigungen in Deutschland: 1992 "Künstlergruppe R-Pott", Dortmund; 2004

"Verband Bildender Künstler” (BVBK), Brandenburg, 2004" Deutscher Werkbund ", Berlin; 2012 "Verein Berliner Künstler VBK",

Berlin und präsentierte in den letzten zwanzig Jahren international ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppen-und Einzelausstellungen.

Im Januar 2020 wurde ihr der Kunstpreis des VBK (Verein Berliner Künstler) – Benninghauspreis 2019 verliehen.


Arbeiten

Birgit Borggrebe

                  

Phönix, 2019, 190 x 160 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Birgit Borggrebe

Fette Hummeln, 2019, 190 x 160 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Birgit Borggrebe

Schatzsuche am Horizont II, 2019, 100 x 80 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Birgit Borggrebe

TransSilvana, 2019, 2x 120 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Birgit Borggrebe

Die Welle, 2019, 120 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Birgit Borggrebe

Die Welle, 2019, 2x 100 x 120 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Meine Malerei

In der künstlerischen Auseinandersetzung mit Landschaft steht nicht nur das rein Äußerliche im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.

Weit entfernt von der Suche nach einer Idylle und von einer Idealisierung der Landschaft bewege ich mich in einem erweiterten

Naturund Landschaftsbegriff. Unser Lebensraum und die Kulturlandschaft beinhaltet heute allerdings auch die Umkehrung, die

Landschaftszerstörung. Insofern liegt mir eine romantische Darstellung von Landschaft fern, denn es geht mir nicht mehr nur

darum, das Atmosphärische der Natur abzubilden. In der malerischen Darstellung einer imaginierten Landschaft oder auch realen

Landschaft bewege ich mich in dem erweiterten Begriff von Landschaft in den Zeiten des Klimawandels.In meiner Arbeit möchte ich

meine Sehnsucht nach einer intakten Landschaft sichtbar machen und nehme in meinen fiktiven Landschaften Stellung dazu. Meine

paradiesschönen Landschaften sind brüchig und gefährdet, oft zerstört. Gegenwärtige Zeiterscheinungen werden sichtbar am Beispiel

lädierter Landschaften und an durch Menschen verursachten Endzeitszenarien, immer im Wechselspiel mit dem Suchen nach einer

besseren Welt.   „Die Bilder von Birgit Borggrebe sind Mischwesen, sowohl was die Technik angeht: Malerei, Siebdruck, Zeichnung,

Photographie werden in ihren Bildern kombiniert, wie das auch für die Inhalte gilt: Die harte, abstrakte Welt unserer Städte, der

globalisierten Moderne wird konterkariert mit der konkreten Natur in ihren Restbeständen: ein Baum hier, eine Herde Ziegen dort,

doch selbst die Wolken leuchten in verdächtigen Farben. Birgit Borggrebes Bilder sind, wenn man so möchte, Kaleidoskopien, poetische

Begegnungen mit einer alptraumhaften Wirklichkeit, die bald schon immer größere Teile dieses Planeten umfassen könnte. Aus ihnen

atmet etwas, das als ein ästhetischer Protest verstanden werden kann, dass unsere Welt nicht so ist, wie sie sein sollte. Auch wenn es

seltsam klingt, diese phantastisch-apokalyptischen Landschaften, die wir auf ihren Bildern sehen, durchweht etwas, das als eine

„Sehnsucht nach dem Paradies“ beschrieben wurde.“

 

Auszug einer Rede von Kai Michel, Zürich